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Aurel's Posts

Essenzielle Alben: Jeff Buckley's "Grace" – Eine Liebeserklärung von Aurel Petronis

Jeff Buckley ist aus der Liste der besten Singer/Songwriter aller Zeiten nicht wegzudenken, da er mit seinem Album "Grace" bis zum heutigen Tag viele Musiker und Musik-Fans inspiriert und erfüllt.

Jeff Buckley ist eine Singer-Songwriter Legende. Sein Falsett war für ihn ein warmes Bad, in welches er sich hineinlegte und das er feinfühlig auskostete. Die verschiedensten Arten von Akkorden in seinen Songs lassen einem die Kinnlade herunterfallen und die Atmosphäre, die er erzeugt, selbst wenn er alleine auf der Bühne steht, ist ganz und gar einnehmend. Selbst nach seinem Tod im Mississippi River in Tennesse 1998 werden sein Debüt-Album Grace, die Live-Alben der Mystery White Boy Tour und die Skizzen zum nie beendeten zweiten Album My Sweetheart the Drunk gekauft und gefeiert. Durch Jeff Buckley ist ein Großteil meiner Musik entstanden und ich lasse mich jedesmal von ihm inspirieren, wenn ich schreibe. 

Die Geschichte von Grace ist einzigartig. Jeff Buckleys Karriere fing, wie jede andere, ganz klein an und spielte sich im New Yorker Café Sin-é ab. Er hatte hier viele kleine Gigs und bekam zusätzlich Geld indem er dort den Abwasch machte. Viele Songs für sein Debüt entstanden in dieser von Inspiration geprägten Zeit. Später lernte er Gary Lucas kennen mit dem er eigene Tracks schrieb, die auf Songs To No One erschienen. Darunter waren Mojo Pin und Grace, wo Gary Lucas die Hauptriffs spielte, schrieb und diese Jeff Buckley zur Verfügung stellte. Jeff Buckley bekam einen Plattenvertrag von Columbia Records, worunter auch eines seiner Idole Bob Dylan zu dem Zeitpunkt seine Alben veröffentlichen ließ. Er holte sich, zum Aufnehmen von Grace seine spätere Band dazu, welche in dieser Konstellation erhalten blieb: Mick Grøndahl am Bass, Matt Johnson für das Schlagzeug und Micheal Tighe an der zweiten Gitarre. 

Grace ist auch für heutige Musiker ein ganz besonderes Album, da es vor Wärme nur so glänzt, aber immer noch einen Schlag Härte in sich trägt. Mojo Pin ist ein geniales Beispiel dafür. Ruhig spielen kleine Flageolett-Gitarren und das Hauptriff setzt darüber ein. Nach dem darauffolgenden Down-Beat Teil, wird es wieder ruhig und Jeff Buckley beweist, wie schön er die Töne durch das Mikrofon an den Hörer senden kann. Genauso atmosphärisch ist sein Cover von Hallelujah der Singer-Songwriter Legende Leonard Cohen, wo er das Arrangement von John Cale übernahm und andere, nicht genutzte Zeilen von Leonard Cohen sang und dieses zu einem Stück machte, welches auch heute noch große Annerkennung gewinnt. Lover, You Should've Come Over ist einer der Jeff Buckley-Klassiker und erfüllt den Hörer mit Bob Dylan-esquen Lyrics und einer wundervoll ausgearbeiteten Akkordreihenfolge, die sich makellos von den Fingern spielen lässt (ich spreche hier aus eigener Erfahrung). Die unglaubliche Emotionalität und Sensibilität, die Jeff Buckley einem darbietet sind so intim, dass man in seinem eigenen Körper spüren kann, wie die Gefühle vom Mikrophon in die Seele transportiert werden. Der Titelsong Grace gleicht einer Explosion von Empfindungen und weist eine der besten Vocal-Performances Jeff Buckleys auf, die sich in ein Solo zum Ende hin strecken und mich jedesmal mit offenem Mund dastehen lässt. Mit Last Goodbye erreichte Jeff Buckley seinen Start bei Columbia Records, indem er den Titel dort einschickte und somit die Aufmerksamkeit bekam, die er verdiente. Grace ist von einer massiven stilistischen Bandbreite durchzogen, was ich vorallem an Eternal Life erkannte, welcher sehr markant, durch seinen Grunge-Stil ist.

Dies ist eines der besten Alternative-Rock Alben, das jemals aufgenommen wurde. Jeff Buckley ist in einer Liste der besten Sänger und Performer nicht wegzudenken, da er mit seinem Album bis zum heutigen Tag viele Musiker inspiriert und erfüllt, darunter nicht minder legendäre Persönlichkeiten. Seine Live-Performances waren eine Wucht, da er seine Songs gewaltig ausspielte und mit seinem engelsgleichen und feurigen Gesang den Leuten das Hirn wegschmelzen ließ.

10 / 10


Grace auf Spotify: https://open.spotify.com/album/7yQtjAjhtNi76KRu05XWFS?si=ajQmisxIRluSYWjMNoD1-A

Grace auf Apple Music: https://music.apple.com/de/album/grace/1046187510